"Auch dies ein neuer Pfad, obwohl Parker schon um die 30 Bücher geschrieben hat, die meisten davon über den belesenen tough guy Spenser, und bereits zu NEWSLETTER-Ehren gekommen ist.
Neuer Serienheld (?) ist der 35-jährige Jesse Stones, der nach seiner Scheidung so sehr dem Alkohol zuspricht, dass er der fristlosen Entlassung aus dem LAPD durch eine Kündigung zuvorkommt. Er hat einen neuen Posten in Massachusetts gefunden, wo man offensichtlich einen schwachen Polizeichef sucht. Allmählich stellt sich heraus, dass Jesse einer jener Miliz-Verschwörungen, die Amerika vorm nebulosen Feind retten sollen, auf die Spur kommt - und von da an wird es auch ziemlich spannend in "Night Passage." Parker mischt gekonnt sex und crime in dem ihm eigenen Lapidarstil, und ich verzichtete ohne großes Bedauern auf den geplanten Kinobesuch, weil ich einfach wissen wollte, wie's weitergeht. Gleichzeitig mag ich jene typisch amerikanischen Dialoge von absoluter Redundanz, die etwa auch "Fargo" kennzeichnen. Zur Verlockung (oder Abschreckung?) ein besonders krasses Beispiel:
"Where you headed," he said with that indefinable Indian accent.
"Massachusetts," Jesse said.
The two men looked at each other.
"Massachusetts," one of them said.
"All the way to Massachusetts?" the other one said.
"Yeah."
"Driving?"
"All the way," Jesse said.
"You got to be shitting me, mister. Massachusetts?"
Jesse nodded.
"Massachusetts," he said.
"Jeesus!"

Das verstehen auch unsere SchülerInnen, oder? "