Was gibt es Schöneres im Sommer als mit einem fetten Buch von McDermid auf der faulen Haut zu liegen? (Naja, vielleicht mit einem fetten Buch von Elizabeth George...?)

McDermid, regelmäßig Gast im Newsletter, gehört meines Erachtens zu den besten Schriftstellerinnen im Serienmörder-Bereich – nur schade, dass sie criminal profiler Tony Hill diesmal nicht auftreten lässt.

Aber criminal profiler Dr Fiona Cameron ist ein guter Ersatz, und die Geschichte hat diesmal einen besonderen Reiz: Der Serienmörder, der unterwegs ist, hat es sich zum Ziel gesetzt, Autorinnen und Autoren von Serienmörderromanen umzubringen. Drei hat er schon, nach deren eigenen Romanvorschriften, abgemurkst, da nimmt er sich ausgerechnet Kit Martin, den Lebensgefährten von Fiona Cameron, vor. Wer da wohl auf der Strecke bleiben wird?

McDermid dürfte nur so übersprudeln von Ideen zu diesem Genre; nicht genug, dass sie "Killing the Shadows" schreibt, sie wirft noch eine Handvoll besonders grauslicher Morde aus den Büchern ihrer fiktiven Autoren/-innen ins Gebräu. Und damit Cameron nicht unterbeschäftigt ist und auch ein paar Detektive vorkommen können, werden so nebenbei noch ein paar Fälle abgehandelt. Dass McDermid damit hart an die Grenzen des Wahrscheinlichen geht, tut der Spannung absolut keinen Abbruch, sodass Sie sich nach einem nägelkauenden Lesetag wieder fragen können: Was gibt es Schöneres? etc. etc.