Die Once

Macdonald hat bereits ein halbes Dutzend Dido Hoare Mysteries geschrieben, und soweit ich das Buch als Krimi beurteilen muss, kommt es eher gemächlich, sogar ein bisschen zäh einher. Aber was mir daran gefällt, ist natürlich einer der Hauptschauplätze: Dido betreibt ein Antiquariat (mit Hilfe ih ...

Macdonald hat bereits ein halbes Dutzend Dido Hoare Mysteries geschrieben, und soweit ich das Buch als Krimi beurteilen muss, kommt es eher gemächlich, sogar ein bisschen zäh einher. Aber was mir daran gefällt, ist natürlich einer der Hauptschauplätze: Dido betreibt ein Antiquariat (mit Hilfe ihres schrullig-professoralen Vaters, immerhin ist sie Alleinerzieherin.) Und die Exkursionen in die Welt der Bücher machen die Dido-Romane auf jeden Fall zur vergnüglichen Lektüre, auch wenn sie Reißern gegenüber nicht bestehen mögen…

Diesmal hat Dido einen Kunden, wie man ihn sich wünscht. Tim Curwen, sympathisch und bar zahlend, sammelt Werke des 10. Jahrhunderts; da legt er doch gerne mal 2000 Pfund für eine schöne Ausgabe auf den Tisch. Aber ausgerechnet die 200 für Dickens' "The Haunted Man" bezahlt er nicht – weil er angeblich Selbstmord begangen hat. Der Selbstmord entpuppt sich alsbald als Mord, und Dido wird in eine eher haarsträubende Suche verwickelt, in der auch offensichtlich Drogen eine Rolle spielen. Viele Seiten später sind wir, um ein paar Überraschungen reicher, wieder zum berühmten Equilibrium zurückgekehrt.

Wie gesagt, als Kriminalfall höchst durchschnittlich, als ein Beispiel der crimen cum libri-Literatur aber durchaus vergnüglich zu lesen.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/krimi/detail/die-once.html
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