Dies ist Stabenows fünfzehnter Kate Shugak-Roman – und jene, die die Romane noch vor sich haben, sind durchaus glücklich zu schätzen. Shugak hat früher für die Polizei in Anchorage gearbeitet, sich aber dann in einen Nationalpark, in den kleinen Ort Niniltna, zurückgezogen. Als Privatdetektivin löst sie nun – stets begleitet von ihrem Hund Mutt – gemeinsam mit ihrem Gefährten, dem Polizisten Jim Chopin, Fälle, die vor allem die Native Community betreffen. Gleichzeitig kämpft sie immer noch dagegen an, als Stammesvertreterin nach Anchorage zu ziehen; zu sehr hat es ihr die Wildnis angetan. Genau das ist es auch, was Stabenows Shugak-Romane so lesenswert macht: das viele Lokalkolorit, der Einblick in das Leben der Native Americans unter rauen Bedingungen aller Art.

In diesem Roman jagen Kate und Jim den Oberschurken Louis Deem, der immer wieder der Anklage, zuletzt sogar der Mordanklage an seiner Frau, entkommt. Nun aber glauben sie endlich, ihn fassen zu können. Eine Frau und ihr Sohn sind bei einem Raubüberfall kaltblütig erschossen worden – und eine Zeugenaussage führt zu Deem, der jedoch das Alibi einer religiösen Goldgräbertochter hat. Sollte Deem wieder entkommen? Der Fall nimmt eine überraschende Wendung…

Das ist spannend zu lesen, aber wie gesagt: Die eigentliche Qualität der Shugak-Romane besteht in der Zeichnung der Landschaft und des Lebens der Leute in dieser Landschaft. Und das macht neugierig auf, wenn nicht gar süchtig nach Alaska. Empfehlenswerte Unterhaltung!