World War Z. An Oral History of the Zombie War

2003 erschien Brooks’ “The Zombie Survival Guide”, als ‘send-up’ gedacht; 2006 erschien sein Roman in der Tradition der ‘oral history’, und seitdem nun der Film da ist, wird auch der Roman, der im Übrigen kaum etwas mit dem Film zu tun hat, wiederbelebt.

Es beginnt damit, dass es keinen Brad-Pitt Charakter gibt. Der namenlose Interviewer macht sich zehn Jahr nach dem Krieg daran, zahlreiche Überlebende in allen Weltteilen zu interviewen. So entsteht ein ausgesprochen differenziertes Bild des Zombie-Kriegs, das vor allem die unterschiedlichen Überlebens- und Kampfbedingungen herausarbeitet.

Der Interviewer bereist China, um mit den Leuten in New Dachang zu sprechen, wo die Seuche (?) ihren Ausgang nahm, er bereist Südafrika und Israel, wo man erste konkrete Maßnahmen gegen die Zombies setzte, nach Kanada, wo die Zombies gegen die Kälte z. T. chancenlos waren, in die Vereinigten Staaten und nach Europa, wo es offensichtlich die größten Verluste gab.

Diese globale Geschichte macht wohl auch den Erfolg des Buches aus; durch die zahlreichen Interviews erhalten wir eine Eindruck davon, wie jede Kultur versucht, mit der Bedrohung umzugehen – und was am Anfang vielleicht als Aneinanderreihung von zu vielen Episoden erscheinen mag, das ergibt letztendlich jenes differenzierte Bild, das den Roman lesenswert macht, vor allem für jene, die den Film gesehen haben.

Lassen Sie sich also nicht durch die Fülle der Personen abschrecken; lassen Sie sich nicht durch den Film abschrecken. Das ist ein sehr gelungener und unüblicher Roman, und wenn Sie ihn gelesen haben, dann halten Sie wahrscheinlich auch Teil 2 der Verfilmung aus.

London: Duckworth Overlook 2013 (1st 2006), pp. 342

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.09.2013
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