Wild Abandon

Dunthornes ”Submarine” (s. Archiv) habe ich mit großem Vergnügen gelesen und halte es für ein wichtiges Buch; kein Wunder, dass ich auf seinen zweiten Roman neugierig war, bei dem ich alledings nie so recht Tritt fassen konnte. (Meine Schuld?)
Dabei ist die Geschichte durchaus interessant und w ...

Dunthornes ”Submarine” (s. Archiv) habe ich mit großem Vergnügen gelesen und halte es für ein wichtiges Buch; kein Wunder, dass ich auf seinen zweiten Roman neugierig war, bei dem ich alledings nie so recht Tritt fassen konnte. (Meine Schuld?)

Dabei ist die Geschichte durchaus interessant und witzig. Wir verfolgen die Schicksale einer Handvoll Menschen: Don und Freya, Patrick, der mit großer Hingabe Janet liebt, der aber – peinlicherweise, wie alte Leute eben (so Dons Tochter) – Drogen nimmt, und die eine Kommune im walisischen Nirgendwo gründen.

Und da sind Albert (11) und Kate (17), die Kinder von Don und Freya. Sie rebellieren gegen die Rebellen: Albert ist ein kleiner ‘nerd’, der von der Idee des Weltuntergangs besessen ist, die ihm Mitbewohnerin Marina eingepflanzt hat. Und Kate flüchtet sich lieber zu ihrem Freund Geraint in die Idylle und sorgt sich, nach dem lückenhaften Unterricht zu Hause (eine bizarre Form von media Studies vorwiegend), um ihre A-levels.

All das ist bisweilen sehr komisch, all das schleppt sich aber auch bis zum apokalyptischen Ende. Obwohl es eine überschaubare Personenanzahl gibt, ist mir immer wieder entfallen, mit wem ich es gerade zu tun habe. Vielleicht, weil auch der Erzähler so schwer dingfest zu machen ist – ich weiß es nicht.

Trotzdem: Ein interessanter Beitrag zur Gegenwartsliteratur – immerhin bin ich neugierig geblieben auf Dunthornes dritten Roman.

London: Hamis Hamilton 2011; pp. 241

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.12.2011
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/gegenwartsliteratur/detail/wild-abandon.html
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