Obwohl sie ein Haus geerbt hat und gut verdient, kämpft sie, wegen der hohen Inflation, ums tägliche Überleben – so wie im Übrigen die meisten ihrer Zeitgenossen in einem absolut korrupten Land, das Mugabe ruiniert hat.
Da taucht eines Tages Dumisane Ncubi auf und bewirbt sich im Salon von Mrs Khumalo. Schnell stellt sich heraus, dass der junge Mann ein Genie ist, und Vimbai muss um ihre Position bangen. Bald ernennt ihn Mrs Khumalo zum Manager, nicht zuletzt, weil er viele Kundinnen anzieht. Umso überraschter ist es für Vimbai, dass auch Dumi nicht allzu viel Geld hat, und als er bei ihr ein Zimmer mieten will, stimmt sie zu. Kurz darauf bitte er sie, bei der Hochzeit seines Bruders als Freundin zu fungieren, und plötzlich wird Vimbai von der offensichtlich sehr reichen Familie Ncubi mit Zuneigung und Zuwendungen überschüttet; doch irgendetwas scheint mit Dumi nicht zu stimmen, denn alles das ist zu schön, um wahr zu sein.
Als Vimbai es schlussendlich herausfindet, kann sie mit der Neuentdeckung kaum umgehen. Ein schmerzliches Erwachen ist die Folge…
Wir sehen natürlich schon ziemlich am Anfang, was Dumis „Problem“ ist, und manchmal stellt sich beim Lesen ein wenig Ungeduld ein, weil wir auf die Auflösung warten. Wenn also auch die Geschichte etwas reißbrettartig wirkt, so ist doch die Darstellung der zimbabwischen Gesellschaft außerordentlich gut gelungen. Nicht nur, wie die Menschen den Alltag bewältigen, ist für uns interessant zu lesen, auch die vielen Kleinigkeiten, die das Leben schön oder schrecklich machen, sind elegant in die Geschichte verpackt. Der Observer hat das Buch zu den 10 besten afrikanischen Romanen des Jahres 2012 ernannt – dem kann man vorbehaltlos folgen.

pp. 236