The Fifty Year Sword

Autor Mark Z. Danielewski

Verlag New York: Pantheon 2012; pp. 284

Was für ein hübsches Buch! Das ist wohl die erste Reaktion auf Danielewskis Kurzroman, der ein weiteres Beispiel für die professionelle Verspieltheit des zur Zeit wohl prominentesten amerikanischen Experimentalautors ist.

Vor lauter Staunen habe ich eigentlich fast die Geschichte aus den Augen verloren:
Chintana ist bei einer Geburtstagsfeier, wo sie auf Belinda Kite trifft, die mit Chintanas Mann eine Affäre hatte. Sie lauschen der Geschichte eines Storytellers, der den fünf anwesenden Waisenkindern von einem Schwert erzählt, das alles schneiden kann, wo die Wunden aber erst ab dem 50. Geburtstag sichtbar werden. Belinda erklärt dies alles für Unsinn und will das auch beweisen…
Mehr sei nicht verraten, sonst müsste ich oben schon SPOILER schreiben.
Was wie eine Schauergeschichte klingt (und auch eine ist), wurde von Danielewski ingeniös aufbereitet: Die rechten Seiten sind meistens leer, nur dort, wo allerlei Illustrationen den Text bereichern, kommt es zu Gegenüberstellungen und Überlappungen. Chintanas Beruf als Näherin macht sich bei diesen Illustrationen bemerkbar, so auch beim Cover, das von allerlei Nadelstichen gesäumt ist.
Das Buch ist bereits früher in einer limitierten Ausgabe mit fünf Schlössern erschienen. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen und habe eines aufgetrieben.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.09.2014
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/gegenwartsliteratur/detail/the-fifty-year-sword.html
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