Warum nicht? Das Buch ist zwar im Original Französisch und bereits 1997 zum ersten Mal erschienen, aber die Deutschlehrer/innen schnappen uns ja auch genug englischsprachige Literatur weg.

Die Neuausgabe aus Anlass der Verfilmung durch Julian Schnabel lädt also zu einem Mehrfach-Projekt ein, nicht zuletzt deswegen, weil damit schön zu demonstrieren ist, dass eine –auch sehr getreue – Verfilmung eigenen filmischen Gesetzen zu folgen hat.

Zur Erinnerung rasch der Inhalt: Der Journalist und damalige Herausgeber von 'Elle' erleidet einen Schlaganfall, wacht 20 Tage später im Spital von Berck-sur-Mer auf und kann nur mehr das linke Augenlid bewegen; sein Verstand jedoch ist wach. Mit Hilfe der Herausgeberin Claude Mendibil diktiert Bauby sein Buch, das ein beeindruckendes Lebenszeichen eines Menschen darstellt, der dem seltenen Locked-in Syndrom erlegen ist. Vier Tage nach Veröffentlichung des Buches stirbt Bauby 44-jährig.

Die vorliegende Ausgabe zeichnet sich durch einen Materialteil von 18 Seiten aus, in dem sich u.a. der Nachruf auf Bauby und ein Aufsatz zur Verfilmung finden. Wer sich also mit dem Themenbereich von Krankheit und Tod auseinandersetzt, hat mit dieser Ausgabe und mit dem Film reichlich interessantes (und sicher auch berührendes) Material zur Verfügung.