Eigentlich hab ich mir das Buch aus zwei Gründen gekauft – cooles Coverdesign und origineller Titel. Und dann muss ich feststellen, dass überall Lobenshymnen auf Dan Fante, vor allem auch auf seinen Vater, John Fante, gesungen werden. Da geht man durchs Leseleben, ist Bukowski-Fan und hat keien Ahnung, dass es noch so jemanden mit dem viel zitierten „terse style“ gibt.

„Spitting Off Tall Buildings“ ist eine weitere Episode aus dem Leben des Alkoholikers und Gelegenheitsarbeiters Bruno Dante, eines Alter egos von Dan Fante. Bruno kommt nach New York, übt einen Vielzahl von Jobs aus (manche nur einen Tag), trinkt sich durch Gallonen von Mad Dog 20-20 Wein, („the best of the bum wines“, wie mir bumwine.com mitteilt), versucht an seinem Theaterstück zu schreiben. Liest viel Williams, O’Neill und Saroyan und regt sich über alle möglichen Dinge auf.

Das alles lakonisch, knapp, hart – und höchst unterhaltsam, mit scharfer Beobachtungsgabe für alle (kaputten) Randwelten und –typen. So nebenbei liest man auch ein kleines Brevier über Gelegenheitsjobs; das allein reicht schon als große Empfehlung. Meine Begeisterung war jedenfalls so groß, dass ich gleich beide Fantes nachbestellt habe.

New York: HarperPerennial 2009 (1st 2001); pp. 154