Jeeves and the Wedding Bells

Autor Sebastian Faulks

Verlag London: Hutchinson 2013; pp. 259

Keine Frage – wenn es um Jeeves und Wooster, kann man es niemandem recht machen. Da sind die Puristen, die finden, nur Wodehouse hatte den richtigen Ton, die richtige Wortwahl, die subtile Komik.

Und da sind die vielen, die sich nicht einmal mehr an Fry und Laurie in den Serie erinnern können und sich fragen, was all das Aufhebens, das da um zwei Figuren der Literatur gemacht wird, soll.
Für die, die Wodehouse nicht kennen – immer ein Vergnügen, seine J&W-Erzählungen, vor allem in der hübschen Everyman Library Ausgabe, zu lesen. Versuchen Sie es einfach, denn Jeeves ist – oh nein, keine Butler – sondern „a gentleman’s personal gentleman.“
Faulks, ein wackerer Schreiber vieler Bücher, die ich höchstens sporadisch lese, hat sich an eine „Homage to P. G. Wodehouse“ herangemacht, und ich finde, er kriegt das ganz gut hin, auch wenn Bertie Wooster fast ein bisschen zu intellektuell agiert. Noch alarmierender ist, dass Hochzeitsglocken im Titel vorkommen – sollte etwa ein ewiger Junggesellenhaushalt in Gefahr sein?
Was aber eine unterhaltsame Idee ist, das ist der Rollentausch Jeeves und Wooster; klar, dass Jeeves der bessere Tauscher ist, aber worin ist Jeeves eigentlich nicht besser? Das sorgt für ausreichend Komik und Verwicklungen, die ich Ihnen nicht näher darlege, um Spannung und Vergnügen nicht zu verderben.
Egal, in welcher Reihenfolge Sie lesen, gönnen Sie sich gleich ein paar Wochenenden mit den beiden. Lohnt sich durchaus.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.09.2014
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/gegenwartsliteratur/detail/jeeves-and-the-wedding-bells.html
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