A Land More Kind Than Home
Das ist eine interessante Mischung aus Southern Gothic, bible belt Schrecken, Kriminalfall und amerikanischer Kleinstadtwirrniss, erzählt aus drei verschiedenen Perspektiven:
Das ist zum einen der neunjährige Jess, dessen autistischer Bruder im Laufe der Geschichte umkommt, da ist die Hebamme Adelaide Lyle, und da ist schließlich Sheriff Clem Barefield; sie alle haben aus unterschiedlichen Gründen mit dem zutiefst bösen Pastor Carson Chambliss und seiner seltsamen und populären (!) Kirche zu tun; Chambliss, mit Bibel und Schlangen bewaffnet, erreicht seine Ziele – zur Not auch über Leichen. Die Geschichte spielt 1986 und schildert nicht nur die die Vorfälle, die den Sheriff auf den Plan rufen, sondern geht auch in die Vergangenheit einiger Protagonisten zurück (besonders Jess‘ Großvater).
Die Geschichte mäandert zwischen Vergangenheit und Gegenwart, die Erzähler (die Erzählerin) haben ihre ganz eigene Stimme, die Bedrohlichkeit der amerikanischen Kleinstadt wird meisterlich dargestellt (siehe auch Stephen King).
Wie das Böse dorthin kommt, wird nicht beantwortet, aber dass es da ist, zeigt sich in vielen Details. Wiley Cash hat einen viel beachteten Debutroman vorgelegt, und man darf neugierig sein, was künftighin noch von ihm zu lesen sein wird. (Sehr passend übrigens der Titel – ein Thomas Wolfe Zitat.)
New York: William Morrow 2013; pp. 309