A Cruel Bird Came to the Nest and Looked In
Es gibt drei Gründe, das Buch zu lesen! Erstens: Es ist von Magnus Mills. (Falls Sie sein “The Restraint of Beasts” nicht gelesen haben, holen Sie das bitte schnell nach.) Zweitens: Allein der Titel sollte Sie schon neugierig machen. Drittens: Es ist ein äußerst skurril-unterhaltsames Buch!
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Es gibt drei Gründe, das Buch zu lesen! Erstens: Es ist von Magnus Mills. (Falls Sie sein “The Restraint of Beasts” nicht gelesen haben, holen Sie das bitte schnell nach.) Zweitens: Allein der Titel sollte Sie schon neugierig machen. Drittens: Es ist ein äußerst skurril-unterhaltsames Buch!
Im Grunde ist es purer Mills – seltsame Charaktere, wenig Handlung, bizarre Ideen; diesmal finden wir uns im Königreich Greater Fallowfields wieder, dem der Herrscher abhanden gekommen ist. Wovon und wie diesesd Königreich existiert, wissen wir nicht, aber ein Beispiel soll uns verwundern: Briefe werden mit großer Verspätungung zugestellt, weil die Briefträger eine Frühstückspause machen, bei der sie alle wieder zum Ausgangspunkt zurückkehren. Klar, dass sich dann der Brief, der für die Zeit nach der Pause bestimmt war, nicht mehr zustellen lässt. Mit dieser Randomisierung der Zustellung beschäftigt sich u.a. das Kabinett, dem der Ich-Erzähler als Principal Composer to the Imperial Court angehört, obwohl er nicht komponieren kann. Weitere Mitglieder sind Brambling (chancellor of the exchequer), Garganey (postmaster general), Whimbrel (astronomer royal), Sanderling (comptroller for the admiralty), Dotterel (suveryor of the imperial works), Wryneck (pellitory-of-the-wall) und Smew (librarian-in-chief). Die intrigieren eifrig mit- und gegeneinander, und schließlich landet der Erzähler im Ausland, nämlich in der City of Scoffers, wo man allerlei kaufen kann und es ganz seltsame Dinge wie Arbeit gibt. Es dauert, bis man die Normalität von Fallwofields wieder einigermaßen herstellen kann.
Mills meinte einmal, er schreibe nur die trockenen Dinge nieder; mag sein, aber das ist so unterhaltsam bizarr, dass ich keinen seiner Romane (dies ist der siebente) ausgelassen habe, auch wenn für sie gilt: “It's all jumbled and disorganised.” Gerade das macht sie so vergnüglich!
London: Bloomsbury 2011; pp. 276