Jivan, eine junge Muslimin aus Kalkota, postet nach einem Terroranschlag eine Kritik an der Polizei. Prompt gerät sie in den Strudel der Ermittlungen, es wird behauptet, sie sei mit einem Paket in der Nähe des Anschlagortes gesehen worden. Ihr Leben, das sie sich mühsam aufgebaut hat (sie stammt aus ärmlichen Verhältnissen), beginnt zu zerbröseln.

In dem Paket waren Bücher für Lovely, einer jungen Hidschra (Transgender-Person), die gerne ein Bollywood-Star wäre. Zwar um eine Zeugenaussage bemüht, ist sie letztlich doch eher am Erfolg als an Jivan interessiert.

PT Sir schließlich, Turnlehrer an einer Privatschule, der einst auch Jivan unterrichtet hat, lässt sich von Hindu-Nationalisten einspannen, was u. a. auch bedeutet, dass er gezielt zum Untergang Jivans beiträgt.

Gekonnt verwebt Majumdar diese drei Schicksale vor dem Hintergrund einer Gesellschaft, die sich als korrupt, nationalistisch und rassistisch erweist; Vorurteile gegen religiöse Gruppen werden gezielt für politische Zwecke eingesetzt, die Armen sind im Justizsystem verloren. Das kann man mit einem Kopfnicken im Hinblick auf eine andere Kultur abtun, aber in Wirklichkeit sind das natürlich universelle Mechanismen. Die Lektüre lohnt sich.

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