The Children of Húrin

"Hador Goldenhead was a lord of the Edain and well-beloved by the Eldar. He dwelt while his days lasted under the lordship of Fingolfin, who gave him wide lands in that region of Hithlum which was called Dor-lomin. His daughter Gloredhel wedded Haldir son of Halmir, lord of the Men of Brethil; a ...

"Hador Goldenhead was a lord of the Edain and well-beloved by the Eldar. He dwelt while his days lasted under the lordship of Fingolfin, who gave him wide lands in that region of Hithlum which was called Dor-lomin. His daughter Gloredhel wedded Haldir son of Halmir, lord of the Men of Brethil; and at the same feast his son Galdor the Tall wedded Hareth, the daughter of Halmir."

So beginnt die lange Geschichte von Húrins Kindern, Túrin und Niënor. Es ist eine grausame Geschichte, im "Silmarillon" relativ kurz gehalten, die sich da entfaltet, und es ist die Geschichte des Untergangs eines mächtigen Zweiges des House of Hador.

Húrin wir vom bösen Morgoth, dem ersten Dark Lord, gefangen genommen und er muss nun mit dessen Augen sehen und dessen Ohren hören.

Der Großteil der Erzählung widmet sich den Irrfahrten Túrins, der sich bei den Elfen zu einem mächtigen Krieger entwickelt, ein zu stolzer Mensch wird und, nachdem er die Elfen verlassen hat, fortan ein Leben als Rechtloser führt, eine Bande anführt, der Orcs bekämpft, sich mit dem Zwerg Mim anfreundet, zahlreiche Intrigen durchlebt, alte Freunde vor den Kopf stößt, zum Jähzorn neigt – kurzum ein recht wackerer Haudegen wird. Als er sich den Männern des Waldes anschließt, scheint er einigermaßen in Frieden leben zu können – bis Morgoth den Drachen Glarung schickt und bis ein Mädchen, das seine Vergangenheit vergessen hat, seinen Weg kreuzt.

Es ist tatsächlich eine grimmige Geschichte, von echten und falschen Freundschaften, großem Leid, Blutschande, wilden Kämpfen, verletzter Ehre und großer Treue – und nichts ist gefällig daran, so wie bei LOTR. Tolkiens Kunst (und die seines Sohnes) besteht darin, ein sprachlich und inhaltlich konsistentes Werk zu liefern, das zeigt, wie wild und archaisch Mittelerde einst war. Dafür muss man sich auch durch allerhand Namen und einen Erzählstil, der nicht auf Verzweigungen verzichten will (s. Beispiel) kämpfen, und Nicht-Tolkien-Fans mag das gehörig nerven. Allein der Blick auf ein fast zwanzig Seiten langes Namensverzeichnis mag da abschreckend wirken.

Christopher Tolkien hat ordentlich editiert, Einleitung und Appendix dürfen nicht fehlen, Alan Lee hat kongenial illustriert. Für Tolkienianer endlich wieder einmal ein lesbares Mittelerde-Buch, für Greenhorns allerdings gilt: Zurück an den Hobbit-Start.

London: HarperCollins 2007

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.07.2007
Link
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