Wolf Winter

Autor EKBÄCK, Cecilia

Verlag London: Hodder&Stoughton 2015

Da ich im Sommer in Nordschweden war, habe ich diese harsche Geschichte gleich und mit Neugier gelesen. Cecilia Ebäck, in Nordschweden geboren (Eltern aus Lappland), dann nach Kanada emigriert, legt mit ihrem Erstling einen grauen und unbarmherzigen Roman vor, in dem es keine Gewinner geben kann.

Wir schreiben Juni 1717, im schwedischen Lappland.
Maija, Paavo und ihre zwei Töchter Frederika und Dorotea haben ihr Leben in Ostrobothnia, Finnland, hinter sich gelassen (Paavo kann kein Wasser mehr sehen) und versuchen ihr Glück in den Blackåsen, einer verwunschenen Gegend. Maija weiß bald, dass sie ihr Glück hier nicht machen werden. Die Bewohner/innen sind seltsam, verschlossen, abergläubisch, engherzig und engstirnig. Schon wenige Tage nach ihrer Ankunft wird die Leiche eines (unbeliebten) Mannes gefunden; möglicherweise ist er von Wölfen zerrissen worden, aber die Umstände stimmen nicht ganz. Haben die nomadischen Lappen ihn auf dem Gewissen? Oder doch jemand, der ihm nahe stand?
Maija will nicht lockerlassen. Sie spricht beim Pfarrer des Ortes vor (der ein Vertrauter von Karl XII gewesen war), sie spricht mit Nachbarn, mit den Lappen. Gleichzeitig muss sie sich ums Überleben kümmern, ihre beiden Töchter versorgen, den Paavo ist fort, um Arbeit zu finden.
Allmählich enthüllt sich eine Düsterkeit, in der niemand wirklich der ist, der er scheint. Der Priester nicht, die adeligen Nachbarn nicht, schon gar nicht der Lehrer. Maija, der Priester und Frederika sind unsere Erzähler/innen in einer unwirtlichen Gegend in einem langen Winter (Wolf Winter), der Mordfall belastet die Gemeinschaft zusätzlich. Schön schaurig und kalt!

pp. 405

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.04.2015
Link
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