Und der ist drauf und dran auszusterben. Lumpfisch-Expertin Karin Resaint hat festgestellt, dass der Fisch hochintelligent ist, und sie will ihn unbedingt retten, wenn auch ihre Motive etwas seltsam erscheinen mögen. Auch Mark Halvard, Umweltverträglichkeitskoordinator bei der Brahmasamudram Mining Company, die im Tiefseebergbau tätig ist, will ihn retten, aber aus einem ganz anderen Grund. Er hat sich bei den ‚extinction certificates‘ verspekuliert; Unternehmen, die an der Ausrottung einer Spezies mitwirken, müssen Auslöschungszertifikate erwerben, und die sind nach einem Hackerangriff ums Zehnfache gestiegen. Resaint und Halvard folgen jedem Hinweis nach existierenden Lumpfischen, landen im Baltikum und in Finnland, geraten auf Surface Wave in eine weitere Verschwörung, müssen feststellen, dass es mit der angeblichen Speicherung von Genomdaten nicht so weit her ist und steuern beide auf ein unterschiedliches Ende zu.

Beauman füllt seinen Roman mit so vielen Wendungen und bizarren Details, lässt keine ausführliche Erklärung von Gadgets und Gimmicks weg, sodass einem der Kopf während und nach der Lektüre schwirrt. Aber es ist erfreulich, seinen Kapriolen zu folgen, auch wenn man das Gefühl hat, ein 1000-Seiten-Buch gelesen zu haben. Wagen Sie die Lektüre!

pp. 294 (Gegenwartsliteratur)