Wir befinden uns in der Gegend von Birdsville (Queensland), etwa 1600 Kilometer von Brisbane entfernt; im roten und mörderisch heißen Weideland gibt es ein paar Homesteads, Farmen sind stundenlange Fahrten voneinander entfernt. Drei Brüder bewirtschaften Land, das der Bright Familie gehört: Nathan, der Einzelgänger, der gerade seinen Sohn Xander (16) zu Besuch hat, ein eher seltenes Vorkommnis, da seine geschiedene Frau ihm diese Treffen nicht leicht macht; Cameron, von allen gemocht und respektiert, der mit seiner Frau, seinen zwei Töchtern und seiner Mutter Bright Homestead bewirtschaftet, und Bud, der jüngste Bruder, der sich immer als Außenseiter fühlt.

Da wird, knapp vor Weihnachten, Cameron tot in der Nähe des legendären Stockman’s Grave aufgefunden – offensichtlich verdurstet. Niemand kann sich erklären, warum; sein Jeep, vollbeladen mit allen ‚essentials‘, wird in etwa 10 Kilometer Entfernung gefunden. Die wahrscheinlichste Erklärung ist für viele – in dieser Landschaft werden immer wieder Menschen plötzlich verrückt, und unter Umständen beenden sie dann ihr Leben.

Schritt für Schritt erfahren wir die Geheimnisse der Familie, Schritt für Schritt kommen wir der Todesursache Camerons näher. Dies alles vor einem Hintergrund von schweigsamen, verbohrten, harten, unbeugsamen, auch gewalttätigen Menschen, die wissen, was Einsamkeit ist. Dies alles aber vor dem Hintergrund einer erbarmungslosen Landschaft, die offensichtlich mehr Zauber ausströmt als einem lieb sein kann. Wer also nicht in das Outback reisen möchte, das ist guter Ersatz im Lehnstuhl.

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