The Gap of Time

Autor WINTERSON, Jeanette

Verlag London: Hogarth 2015

Eine schöne Reihe und eine gute Idee! Hogarth Press hat acht Autorinnen und Autoren gebeten, ein Shakespeare Stück im modernen Gewand zu erzählen, und Winterson hat mit ihrer Version von „The Winter’s Tale“ den Anfang gemacht.

Das Buch beginnt mit der Rettung von Perdita in New Bohemia, America: Ein schwarzer Musiker (Shep) und sein Sohn finden sie in einer Babyklappe, nachdem der Vater Leo Kaiser dafür gesorgt hat, dass seine Tochter verschwindet. Kaiser, ein erfolgreicher Hedge-fonds-Manager in London, verheiratet mit der Sängerin MiMi, ist vom Eifersuchtswahn geplagt und glaubt, dass sein Jugendfreund Xeno der Vater des Babys ist. Die Folgen der Tat sind höchst unerfreulich für alle (wie wir wissen).

Siebzehn Jahre später verlieben sich Perdita und Zel (Xenos Sohn) ineinander; Perdita sucht Leo auf, gibt sich aber nicht zu erkennen. Es dauert eine Weile, bis alle Hauptfiguren (und viele sympathische Nebenfiguren) ihre Rollen (wieder)finden. Am Schluss (so wie in den Intervallen) wechselt Winterson ins Persönliche: “It’s a play about a foundling. And I am.”

Winterson erzählt mit gewinnender Leichtigkeit, und wer nie daran gedacht hat, Skakespeares Original („Original“) zu lesen, der sollte sich wenigstens diese Version vergönnen. Winterson versieht sie mit ein paar postmodernen Schlenkerern und zeigt auf unaufdringliche Weise, dass die Geschichte nicht wirklich an den Haaren herbeigeholt ist – auch heute nicht.

Behalten Sie die Reihe im Auge!

pp. 289

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
08.08.2016
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/detail/the-gap-of-time.html
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