Als filmreife Eröffnungsszene bietet sich an: Schmeißfliegen surren um Leichen: Mrs Hadler und ihr kleiner Sohn sind erschossen worden, kurz darauf findet man Luke Hadler. Alles deutet darauf hin, dass er durchgedreht ist wegen der großen Hitze und Dürre, die seit zwei Jahren die Gegend von Kiewarra heimsucht.
Lukes Eltern wollen die Version nicht glauben; und als sein ehemaliger Freund Aaron Falk, der nun in Melbourne für die Finanzpolizei arbeitet, zum Begräbnis kommt, bitten sie ihn um Hilfe.
Aaron (36) wird aber von seiner Jugend eingeholt. Kiewarra sieht ihn am Tod eines Mädchens schuldig; die sechzehnjährigen Aaron und Luke gaben einander ein falsches Alibi, der Vater und der Cousin des Mädchens beschuldigen Aaron immer noch. Aarons Aufklärungsarbeit wird also zum Spießrutenlauf, aber im Endeffekt bringt sein Verbleib mehr zu Tage, als den Bewohnern des Kaffs lieb sein kann.
Das ist gut erzählt, spannend, mit dem ein oder anderen Twist; Aaron ist ein sympathischer Charakter, aber die Hauptrolle spielt dennoch die Landschaft, die unter der Hitze leidet. Man ist fast versucht, in Kiewarra einmal Station zu machen.
P. S. Auch Harpers zweiter Aaron Falk-Roman („Force of Nature“) hat das gefährliche Outback als Hauptdarsteller – diesmal ist es allerdings saukalt. Wir freuen uns auf weitere Aaron Falk-Romane.

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