The Devil and the Dark Water

Autor TURTON, Stuart

Verlag London: Raven Books 2020

Mit seinem Erstling, „The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle” (2018) hat Turton für Furore gesorgt, und auch sein zweites Buch verkauft sich blendend. Im Gegensatz dazu wundere ich mich ein bisschen.

Dies ist ein zeitraubender Wälzer, der sich seines Genremixes brüstet, sich in Wirklichkeit aber über viele Seiten auf einem ‚confined space‘ dahinschleppt.

Wir schreiben das Jahr 1634, die ‚Saardam‘, ein Indiaman, segelt von Batavia nach Amsterdam. Das Schiff ist voll übler Gesellen, der ‚governor general‘ ist auch ein Fiesling; nicht so seine Frau Sara Wessel (und ihre Tochter Lia). Mit an Bord sind der Meisterdetektiv Samuel Pipps (allerdings in Gefangenschaft) und sein Beschützer, der hünenhafte Arent Hayes. Mit an Bord ist auch Old Tom, ein Dämon, der das Schiff zerstören, die Menschen an Bord vernichten will. Gold, Gier, alte Machenschaften, neue Intrigen versammeln sich in dem Roman: Lange glaubt man, es handelt sich um eine eigenwillige Dämonengeschichte, in der die Menschen natürlich im Nachteil sind, weil Meer und Stürme und dauerhafte Unsicherheit an Bord ihr Leben bestimmen. Aber letztendlich erwartet uns eine Wendung – mit einer vigilantistischen Schlusspointe.

Ich will jetzt nicht sagen, dass sich die Lektüre so überhaupt nicht lohnt, doch es kann wohl sein, dass man in der Zeit zwei wirklich gute Mysteries oder gar zwei gute Romane (wie hier vorgestellt: Blakemore, Rooney, Whitehead) lesen kann. Mich hat wieder mal die Neugier überwältigt, aber wie Element of Crime singen: „Gelohnt, gelohnt hat es sich nicht.“

pp. 550

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.11.2021
Link
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