In diesem (mehrfach ausgezeichneten) Roman befinden wir uns am Anfang der 90er-Jahre, und die Situation in Nordirland scheint sich nur langsam zu entschärfen. Hintergrund der ersten sechs Roman waren die „Troubles“, und die sind natürlich nicht vorbei. Sean zieht sich daher mit seiner Familie ans schottische Ufer zurück, bleibt aber noch einige Zeit als Aushilfskraft in Carrickfergus. Bevor es so weit ist, arbeitet er noch an einem letzten Fall – ein 15jähriges Roma-Mädchen ist verschwunden, und es gibt ein paar tatverdächtige Männer, denen aber nichts nachzuweisen ist. Natürlich kommen auch politische Motive mit ins Spiel, aber letztendlich zählen doch die simpel-verbrecherischen. Bis dahin machen Sean und seine MitstreiterInnen viel ‚legwork‘, trinken ihre Pints, räsonnieren und überprüfen vor jeder Fahrt, ob nicht eine Bombe am Auto angebracht ist; denn niemand mag die ‚peelers‘.
Doch plötzlich kommt es zu exzessiven Schusswechseln und die halbgemütliche Polizeiarbeit wird zur tödlichen Gefahr.

McKinty erzählt souverän, und es ist erfreulich, dass er noch zwei weitere Duffy-Romane veröffentlichen wird. Warum Band acht schon längst auf Deutsch vorliegt, auf Englisch aber erst Anfang 2026 publiziert wird, bleibt das größte Rätsel.

pp. 299 (Krimi)