The Destroyer of Worlds
Autor RUFF, Matt
Verlag New York: HarperCollins 2023
“A Return to Lovecraft Country” verheißt der Untertitel, und genau das ist es. Im zweiten Band seiner Erzählungen um Atticus Turner und seinen Vater Montrose, um Hippolyta und Letitia, angesiedelt im Jahre 1957, unterhält uns Ruff mit weiteren bizarren Abenteuern (s. Archiv).
Atticus und sein Vater sind unterwegs nach North Carolina, um die Flucht der Vorfahren vor 100 Jahren zu feiern. Verfolgung durch weiße Rassisten ist garantiert.
Hippolyta und ihr Sohn Horace (15) hingegen sind unterwegs Richtung Las Vegas. Hippolyta hat einen Auftrag von Hiram Winthrop (nun ein Geist), in dessen Haus Letitia wohnt. Wie gehabt, versucht Hiram alle auszutricksen, auch wenn er Hippolyta ermöglicht, in andere Welten zu reisen. Mit von der Partie in den Abenteuern sind auch Ruby, die sich in eine weiße Frau verwandeln kann, und Caleb vom mächtigen Geheimbund.
Kurzum, wir erleben ein buntes Abenteuer, das sich nicht so leicht nacherzählen lässt. Aber wir erleben auch zahlreiche rassistische Übergriffe und Trauer darüber, wie eingeengt das Leben der schwarzen Bevölkerung ist (das N-Wort kommt hundertfach vor.) Wenn Ruby ihrer Schwester Letitia anvertraut, warum sie zur weißen Person wechselt, dann klingt die Begründung so: Sie möchte ‘‘a normal life, where I don’t have to work twice as hard for half as much, and the world just lets me be.’’
„The Destroyer of Worlds“ (vgl. Oppenheimer) ist kein solcher Überraschungshit wie „Lovecraft Country“, aber lesenswert ist das Buch allemal.
pp. 301 (Gegenwartsliteratur)