"Wahrscheinlich haben Sie's schon gelesen, und ich kann Ihnen also nur mitteilen, dass ich sie auch liebe, die leichte Kost. Preston, Autor von "The Hot Zone" (NEWSLETTER März 1995), hat sein Virus-Thema auf Roman umgeschrieben. Was damals Ebola war, ist nunmehr Cobra, der seine Opfer mit dem Lesch-Nyhan-Syndrom infiziert. Lesch-Nyhan ist eine abscheuliche, selbstzerstörerische Krankheit (das Opfer leidet u.a. an Autokannibalismus), was im Buch für eine paar grausliche Szenen sorgt.
Verbreitet wird das Virus durch einen (seltsam farblosen) Schurken, den alsbald FBI und diverse Sondereinheiten jagen. Die weltrettende Ärztin cum Agentin (Alice Austen, ein "Silence of the Lambs" rip off), die idealistische Agentin und der blöde Regierungsbeauftragte dürfen da nicht fehlen, wenn's in die Schächte der U-Bahn geht.

Preston hat angeblich jahrelang für dieses Buch recherchiert, daher kommen auch ganz böse Irakis und geldgierige Amerikaner vor. Und das alles ergibt tatsächlich eine spannende Mischung, die Sie an Ihren U-Bahn-Sitz fesselt. Manche mögen den Wissenschaftsjargon überspringen, aber auch der ist letztendlich fesselnd; noch dazu gibt's am Ende des Buches ein Glossar, falls Sie ein paar Termini ins wirkliche Leben hinüberretten wollen.
Die wirklich gute Nachricht: Preston hat ein Buch geschrieben, das sich ideal für eine Verfilmung anbietet. (Schade, dass Malkovich für den Bösewicht schon zu alt wird.) Da könnten sich die Lesefaulen sogar die Lektüre ersparen. (Aber Faulheit zahlt sich bekanntlich nicht immer aus.) "