Und es hätte mir doppelt leidgetan, denn ich bin nicht nur ein Fan von Bernie, der Antiquar (da lässt sich einiges lernen) und Meisterdieb ist, sondern auch von Frederic Brown (ich hab sogar ein signiertes und nummeriertes Buch von ihm).

Bernie lebt mehr schlecht als recht von seinem Antiquariat; e-bay und Amazon setzen ihm zu, und so bleibt viel Lesezeit für ihn. Gerade liest er Browns „What a Mad Universe“, und da stellt sich plötzlich heraus, dass manche Dinge des Alltags nicht mehr stimmen. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Carolyn muss er bald feststellen, dass sie sich, wie bei Brown, in einem Paralleluniversum befinden, in dem nur sie ein paar Dinge zurechtgerückt haben: e-bay und Amazon sind ebenso verschwunden wie die Überwachungskameras; den Bowling-Club nebenan gibt es plötzlich ebenso wieder wie die zwei Lesbenbars, die Carolyn frequentiert hat. Und auch Bernie und Carolyn treffen mit neuem Verständnis aufeinander.

Wie gut, dass es auch im Paralleluniversum genug zu stehlen gibt (den Kloppman-Diamanten und Jadefiguren), auch wenn Bernie sich nicht immer daran erinnern kann.

Das alles sorgt für einen unterhaltsamen Hybrid-Roman, in dem nicht nur von Frederic Brown die Rede ist, sondern auch von zahlreichen anderen Autoren. Ich habe mir sofort eine Band von Tucker Coe (ein Westlake-Pseudonym, wusste ich nicht) bestellt und gelesen. Und lese gerade Browns „The Fabulous Clipjoint“ aufs Neue. Eh klar, dass „What Mad Universe“ und „Screaming Mimi“ auch wiedergelesen werden. Das am besten im Cafe Frauenhuber, denn das wird auch im Roman erwähnt.

pp. 298