Diesmal findet man in einem Brunnen im Schloss von Limeuil die Leiche einer jungen, beliebten, erfolgreichen, wohlhabenden Amerikanerin namens Claudia, die alle, die sie trifft verzaubert, in Sonderheit aber den bekannten Kunsthistoriker und Resistance-Helden de Bourdielle, der trotz seiner 90 Jahre noch bei klarem Verstand ist. Was zuerst nach Unfall aussieht, lässt Bruno aber auf Grund einiger Indizien zweifeln. Hartnäckig macht er sich an seine Ermittlungen, von allerlei Sperrfeuer, nicht zuletzt von amerikanischer Seite, behindert.

Walker, exzellenter Kenner der Region, versteht es wieder elegant, Geschichte, regionale Eigenheiten und Charaktere der Dordogne miteinander zu verbinden. Den Kriminalfall können wir da durchaus nebensächlich sehen, denn das Geheimnis der Bruno-Romane ist die Schilderung des Lebensstils und des Lebensgefühls der Menschen. Bruno kennt die Bewohnerinnen und Bewohner seines Wirkungskreises, ist mit vielen freundschaftlich verbunden, nimmt am Alltagsleben teil und hilft, wo er eben helfen kann. Zudem ist er ein ausgezeichneter Koch, und so werden wir jedes Mal mit Rezepten belohnt, die äußerst verlockend klingen; vom Einkauf, dem Ernten im Garten, dem Gang zum Käsehändler bis zur Zubereitung der Speisen und der Auswahl der Weine erfahren wir viele Details, und so ist es kein Wunder, dass die Gegend von Touristen gestürmt wird, die auf Brunos Spuren wandeln wollen. Beim 13. Roman schließe ich mich ihnen an.

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