The Bad Seed

"The Bad Seed", 1954 erstmals erschienen, 1956 von Mervyn LeRoy verfilmt, ist endlich wieder wohlfeil greifbar.March erzählt die Geschichte der herzigen Rhoda Penmark, die mit ihren acht Jahren zwar etwas altklug wirkt, aber mit ihren zwei Zöpfen, den Grübchen auf den Wangen und i ...

"The Bad Seed", 1954 erstmals erschienen, 1956 von Mervyn LeRoy verfilmt, ist endlich wieder wohlfeil greifbar.
March erzählt die Geschichte der herzigen Rhoda Penmark, die mit ihren acht Jahren zwar etwas altklug wirkt, aber mit ihren zwei Zöpfen, den Grübchen auf den Wangen und ihrer ernsthaften Freundlichkeit vor allem auf ältere Menschen wirkt, so etwa auf die schrullige und reiche Mrs Breedlove, mit der sich Christine, Rhodas Mutter, angefreundet hat.
Allmählich aber muss Christine herausfinden, dass die Kleinstadtwelt Alabamas doch nicht das beschauliche Leben bietet. Ein kleiner Junge kommt um, und in Christine erhärtet sich - nicht zuletzt in Rückblicken - der Verdacht, dass ihre herzige Tochter eine Massenmörderin ist, die völlig gefühlskalt ihre Interessen verteidigt und ihrer Gier lebt. Christine beginnt sich mit Massenmörderinnen zu beschäftigen und entdeckt dabei ein furchtbares Geheimnis, das sie ebenfalls in den Strudel des Verbrechens zieht. (Die Lösung lasse ich Ihnen gerne zum Selber-Entdecken.)
March mengt ein bisschen viel verknappte Psychoanalyse und William Castle- Schauer über menschliche Abgründe in sein Buch, aber insgesamt ist "The Bad Seed" ein spannender Roman, der mit jener angenehmen Mischung aus conte noir und Behäbigkeit, die viele Filme dieser Zeit auszeichnet, daherkommt. Als literarisches Beispiel für kleine Monster unverzichtbar und allemal noch subtiler als eine Stephen King-Erzählung. Auch zum Debattieren darüber, wo das Böse herkommt, geeignet.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/detail/the-bad-seed.html
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