Tucci erzählt von seiner Freude am Essen (und Trinken) von seinen Kindheitstagen an bis zur schrecklichen Diagnose eines Gaumenkarzinoms, das ihn essensmäßig zwei Jahre völlig aus der Bahn wirft. Aber bis dahin erleben wir die Gaumenfreuden eines Weitgereisten mit, der uns nicht nur mit zahlreichen Rezepten versorgt, sondern uns auch bewusst macht, wie wichtig geselliges Essen ist. Als Zugabe gibt das guten Anekdotenstoff, etwa dann, wenn er mit Meryl Streep ‚andouillette‘ bestellt – und sie dann mit ihr nicht isst. Oder wenn Mastroianni seinen Lieblingsdigestivo bestellt – halb Amaro, halb Fernet (naja).

Da lässt sich schon eher mit den Rezepten leben – ‚aglio e olio‘ wird mit striktem Parmigiano-Verbot belegt. Und die Spaghetti con Zucchine alla Nerano sollte man unbedingt nachkochen – das ist schnell getan; was aber so zu Weihnachten aufgetischt wird (Timpano), braucht ungleich mehr Zeit und lässt vielleicht sogar polnische Weihnachtsesser erblassen. Und wem alles zu italienisch ist, der muss sich an die Roast Potatoes von Tuccis Frau halten. Wie auch immer - lesen und essen und trinken, bitte.

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