Mit "Captain Corelli's Mandolin" (NEWSLETTER März 1997) hat sich de Bernières die Latte ja selbst sehr hoch gelegt, und daher bekam dieser kleine, hübsch von Alan Baker gestaltete Erzählband, höchst unterschiedliche Kritiken.

De Bernières war 1998 in Perth und hat dort Geschichten über Red Dog, einen Hund, der von 1971 bis 1979 lebte, gehört. Der erste Teil des Bandes erzählt Geschichten aus Red Dogs Leben, bevor sein Besitzer John durch einen Unfall ums Leben kommt. Von da an durchstreift Red Dog weite Teile Westaustraliens und wird bekannt als Pilabra Wanderer, the Dog of the North West.

Das Bändchen versammelt Geschichten, die vor allem die Eigenständigkeit des Hundes zeigen, die uns aber auch ein bisschen mit der Lebensweise in Westaustralien vertraut machen. Da zeichnen sich nicht nur die Menschen durch Eigenbrötelei und Dickköpfigkeit aus, sondern auch die Hunde...

Nun kann ich nicht von mir behaupten, dass ich ein leidenschaftlicher Leser von Tiergeschichten welcher Art auch immer bin, aber "Red Dog" ist ein rasch und angenehm zu lesendes Buch, das am Schluss, als Red Dog einer Vergiftung zum Opfer fällt, tatsächlich recht berührend wird.

Ein hübsches Mitbringsel für Hundeliebhaber/-innen und Australien-Reisende.