Und wieder ist alles in bester Manier fast überrecherchiert, Rauch und Nebel, geheimnisvolle Häuser, sinistre Figuren, versteckte Waffen, unklare Identitäten – was wünscht man sich mehr.
Ein Pinkerton Agent namens Frederick Chase (unser Erzähler für den Großteil des Buches) kommt nach London, unmittelbar nach dem Reichenbach-Vorfall, weil ein gewisser Charles Devereux die Lücke, die Moriarty in der Verbrecherwelt hinterlassen hat, füllen will. Unterstützt wird Chase dabei vom Scotland-Yard Inspektor Athelney Jones, der ein großer Verehrer von Holmes ist.
Die Jagd führt die beiden also von seltsamem Vorfall zu bizarrem Erlebnis, „the game is afoot“ – und wie! Und wie es sich gehört, hat Horowitz auch jede Menge Überraschungen für uns parat – so etwa den Erzähler-Wechsel. Und natürlich kann der Fall noch nicht unbedingt als gelöst betrachtet werden, denn der Schluss schreit geradezu nach einer baldigen (!) Fortsetzung.
Wer mit Holmes einigermaßen vertraut ist, wird vom Buch begeistert sein; wer es ohne Vorkenntnisse liest, wird allerdings ziemlich unbeeindruckt bleiben. Holmesianer jedoch – zugreifen!!
P. S. Jetzt mögen Sie sich noch wundern, warum das Buch “Moriarty” heißt – nochmals: zugreifen!

pp. 310