Light Falls

Autor STEPHENS, Simon

Verlag London: Methuen 2019

Das Stück von Stephens hat in Kürze Premiere am Akademietheater, und man darf gespannt sein, wie es dort umgesetzt wird, zumal sich bei der Lektüre zeigt, dass ein breites Parallelgeschehen zu bewältigen ist.

Christina, die Mutter, stirbt in einem Supermarkt in Stockport, im Februar 2017. Tausende Menschen starben an diesem Tag, aber wir begleiten, wie es sich für ein Familiendrama gehört, diese Familie.

Der Ehemann, Bernhard, ist in einem Hotel in Doncaster und will zwei junge Frauen zum Sex mit ihm verleiten. Tochter Jess wacht neben einem fremden Mann in ihrem Bett auf; Tochter Ashe, Alleinerzieherin, hat sich in Ulverston endgültig von ihrem Junkie-Partner getrennt. Steven, der Jüngste, trifft sich in Durham mit seinem Liebhaber Andy und leidet unter Beziehungsängsten.

All diese Begegnungen (nicht alle Personen habe ich genannt) beginnen sich zu vermischen, sodass man das Geschehen aufmerksam verfolgen muss. Stephens hat sein Stück als kleinen Hymnus an das Familienleben, so disparat es auch sein mag, verfasst, er sieht es aber auch als eine „hymn of the north“, wo Zuneigung und Güte noch Platz haben. Es erinnert damit eine wenig an den alten Filmtitel: Liebe macht lustig, Liebe tut weh.

Und es ruft in Erinnerung, dass Stephens einer der bedeutendsten Autoren des britischen Gegenwartstheaters ist.

pp. 106

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Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.08.2021
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