Und dieser Roman legt auch gleich die Idee einer Verfilmung nahe.

Wir schreiben das Jahr 2023. Eine fremde Macht verbannt die Menschheit in die Antarktis, wer nicht rechtzeitig dort ist, dessen Existenz wird beendet. Ein Wettrennen beginnt, um in eine Gegend zu gelangen, die für Menschen auf Dauer unbewohnbar ist. Vielfach ohne die entsprechende Ausrüstung gelingt es doch Millionen, die Antarktis zu erreichen. Dort erwartet sie ein bitterer Überlebenskampf.

Unter den Ankömmlingen sind die Amerikanerin Liza und der Portugiese Atto, die sich am Tag des Ultimatums in Lissabon kennen- und lieben gelernt haben. In dieser Hälfte des Buches steht vor allem der Kampf mit der Natur und die Etablierung einer neuen Organisationsform im Vordergrund. In der anderen Hälfte, die 2043 spielt, treffen wir auf Yotam, der sich mit Eitan, einer künstlichen Kreatur, einem von vielen ’cold people‘ anzufreunden versucht. In diesen Kapiteln lesen wir viel von Gen-Experimenten, die – und das bleibt lange nicht klar – die Menschen beim Leben in der Antarktis unterstützen oder sie schlichtweg ablösen sollen.

Auch Liza und Atto sind Eltern eines genmanipulierten Lebewesens namens Echo. Die Frage, die sich stellt, ist: Wer sind die guten, wer die bösen neunen Geschöpfe? Wird es ein Miteinander geben? Wo liegen die Loyalitäten?

Das wird hier natürlich nicht verraten, man muss sich schon selbst durch den Roman lesen, der ein bisschen wie ein Trümmerhaufen wirkt. Aber spannend bleibt er, trotz des Jargons, den uns Smith manchmal serviert, allemal. Und eine Fortsetzung ist auch möglich.

pp. 454