Close to Death
Autor HOROWITZ, Anthony
Verlag London: Century 2024
Dies ist der fünfte Krimi in der Serie (s. Archiv), in der Horowitz und der mysteriöse Detektiv Daniel Hawthorne zusammenarbeiten – falls man das Zusammenarbeit nennen kann. Und er ist mindestens so vergnüglich zu lesen wie seine Vorgänger.
Horowitz muss bis Weihnachten einen weiteren Krimi der Serie schreiben, aber es bietet sich fatalerweise kein aktueller Fall an. Daher bittet Horowitz um Hawthornes Notizen zu einem alten Fall, der offenbar als gelöst gilt. Langsam arbeitet er sich in der Darstellung der Ereignisse voran…
In Riverview Close, einer exklusiven Wohngegend in Richmond an der Themse, wird der ‚neighbour from hell‘, der neu zugezogene Hedgefonds-Manager Giles Kenworthy mit einem Bogenschuss ermordet. Dabei hatten sich alle Bewohner des Close beim Schachgroßmeister Adam Strauss getroffen, um die Situation zu besprechen. Kenworthy war auch eingeladen, sagte aber kurzfristig ab, was die BewohnerInnen (zwei alte Ladies, ein Anwalt, ein Arzt, ein Zahnarzt, der Schachgroßmeister) des Close erzürnte. Kein Wunder, dass nun alle verdächtig sind.
Inspektor Khan ersucht Hawthorne und dessen Assistenten Dudley um Hilfe. Als ein zweiter Toter gefunden wird, hat Khan seinen Schuldigen, doch Hawthorne und Dudley haben ihre Zweifel.
Das alles führt zu einem Krimi mit Anklängen an ‚cosy crime‘ à la Agatha Christie, wird aber vergnüglich kompliziert durch eigene Nachforschungen, die Horowitz in der Gegenwart unternimmt. So verwirren sich letztendlich zahlreiche Fäden – und deren Entwirrung ist großes Lesevergnügen. Möge die Reihe nicht enden!
pp. 420 (Krimi)