Für Englisch hatte ich mir den obigen Band (erschienen 1933) vorgenommen, aber meine Ausgabe der sehr schönen Handheld Press zeigt bereits die dritte Auflage. Sei’s drum – die Reihe ist einen Hinweis wert.

Oliver und Stafford haben unzählige Romane geschrieben, viele davon gemeinsam (mind. 97). So auch diesen Briefroman, der uns einen guten Einblick in die Geschäftswelt der 30er-Jahre gibt.

Hilary Fane aus Edinburgh hat gerade die Universität abgeschlossen und beschließt, für einen begrenzten Zeitraum sich selbst zu erhalten. Sie wählt dafür London und bewirbt sich in einem Großkaufhaus, Everyman’s (ein fiktiver Selfridges sozusagen).

Sie bewirbt sich als Stenotypistin, wo sie aber kläglich versagt; durch Zufall und Glück landet sie in der Bibliothek, ein Teil des Unternehmens, das Kundinnen und Kunden mit ‚wertvoller‘ Literatur versorgt. Gegen alle Hierarchie und gegen alle Widerständen gelingt es ihr, einige Modernisierungsschritte zu setzte. Das bringt zwar ihr Privatleben durcheinander, steigert aber ihr Selbstbewusstsein deutlich.

Neben dem persönlichen Werdegang erfahren wir auch einiges über Armut, Wohnungsnot, soziale Bedingungen allgemein zu dieser Zeit. Hilary darf darüber gleichermaßen witzig wie warmherzig schreiben, sodass das verschollene Buch tatsächlich ein Lesevergnügen wird.

Ein kundiges Vorwort von Kate McDonald gibt es als Draufgabe.

pp. 242