Beast in the Shadows

Autor RAMPO, Edogawa

Verlag pp. 97 (Krimi)

Wir gehen ein Jahrhundert zurück, denn der schmale Roman wurde 1928 veröffentlicht; und Rampos wirklicher Name ist Tarō Hirai (1894-1965); er gilt als einer der Väter des japanischen Kriminalromans. Warum ihn also hier anführen?

Weil Penguin eine hübsche Serie (Modern Classics: Crime and Espionage) gestartet hat, in der so manches Bekannte und Unbekannte (dzt. 20 Bände) entdeckt werden kann, wenn auch Autorinnen sträflich vernachlässigt werden.
Edogawa Rampo, der sein Pseudonym nach E. A. Poe konstruiert hat, legte hier einen Kurzroman vor, der einerseits vertrackte Gedankenarbeit, andererseits eines seiner Lieblingsthemen, Sadomasochismus, anspricht.

Der Kriminalautor und Ich-Erzähler lernt Oyamada Shizuko kennen, eine wunderschöne Frau, die meint, sie werde von einer Jugendliebe verfolgt. Diese Jugendliebe ist angeblich der mittlerweile erfolgreiche Krimi-Autor ?e Shundei, der offensichtlich seine eigenen Geschichten als Vorlage für eine Racheaktion an Shizuko wegen verschmähter Liebe führt. Der Ich-Erzähler macht sich erbötig, der verängstigten Frau zu helfen…

Das wirkt fast ein bisschen behäbig, ist aber so dicht erzählt und mit so vielen Twists versehen, dass man meint, ein doppelt so langes Buch gelesen zu haben. Traditionelle Krimi-Erzählweise und moderater Sex (für damals unerhört) ergeben eine interessante und rasch zu lesende Mischung. Und das in der hübschen TB-Aufmachung klassischer Penguin-Texte.
P.S. Eine Filmversion stammt aus 1977.

pp. 97 (Krimi)

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
04.03.2024
Link
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