Too Nice
Autor NICHOLLS, Sally
Verlag Barrington Stoke 2024
Endlich einmal ein dünnes Jugendbuch, man muss sich nicht durch 400+ Seiten kämpfen und bekommt dennoch eine schöne emotionale Geschichte serviert.
Nicholls ist auf dieser Website ja keine Unbekannte (s. Archiv), und wir wissen, dass sie eine routinierte Erzählerin ist.
Hier treffen wir auf Abby und ihren Vater, die Mutter ist schon vor langer Zeit gestorben. Abby und ihr Vater leben durchaus vergnügt, wenn auch ein bisschen schlampig dahin. Doch dann lernt der Vater die Bibliothekarin Jen kennen, die nur so sprudelt von Lob. Abby hat das Gefühl, dass das irgendwie ‚fake‘ ist, sie hat das Gefühl, dass sie von dem vielen Lob und der Begeisterung eingeengt (squashed) wird. Als gut erzogenes Kind spielt sie lange Zeit mit, auch wenn sie darunter leidet, dass Jen ihr Leben und das ihres Vaters übernimmt.
Da wird jetzt kein Happy end herbeigeschrieben, aber Nicholls zeigt, wie man sich einander annähern kann. Das geschieht auf unterhaltsame, bisweilen auch leicht traurige Weise. Schnell zu lesen und die Lektüre wert.
pp. 75 (Beziehungen; 4. Klasse)