The Pentecost Papers
Autor MOUNT, Ferdinand
Verlag London: Bloomsbury 2025
Ein bisschen ist es bei Mounts unterhaltsamem Roman wie bei leCarré – man rätselt, fragt sich, ob man etwas überlesen hat, findet schließlich doch den Faden.
Mounts Roman ist ein wildes Gemisch: Der Erzähler ist Dickie Pentecost, unbedeutender Korrespondent mit Rückenproblemen. Am Golfplatz trifft er Timbo Smith, der offensichtlich Heilkräfte besitzt und dubiosen Geschäften (security) nachgeht. Timbo engagiert Dickie für allerlei Aktivitäten; desgleichen engagiert er Luke, einen computerversierten Philosophen und dessen Frau Lee (Lethal genannt). Das Hauptproblem, das sich stellt, ist, dass George Furchts Holzgeschäft in Brasilien massiv bedroht ist und dieser nun gegen den Bankrott seines Milliardengeschäfts kämpft. Auf der Gegenseite finden wir Beaky Bentliff, der sich als Öko-Krieger gebärdet. Zu allem Überfluss verschwindet Timbo im Amazonas und Dickie wird von Furcht ausgeschickt, ihn zu finden (was ihm natürlich nicht geling).
Mount schickt uns herum – nach Frankreich, ausführlich nach Brasilien, eher kurz nach Yorkshire. Zwischendurch beschert er uns zahlreiche Bildungszitate und Anspielungen (Blyton!).
Hat man endlich Tritt gefunden, ist das Buch fast ein Thriller, ereignisreich und verhalten zugleich.
pp. 294 (Gegenwartsliteratur)