The Long Water

Autor PENNEY, Stef

Verlag London: Quercus 2024

Penney hat mit “The Tenderness of Wolves” (s. Archiv) erstmals auf sich aufmerksam gemacht, nicht zuletzt weil der Roman eine Mischung aus Abenteuer und Krimi war.

Auch in ihrem jüngsten Roman geht es weniger um die mysteriösen Vorfälle als um das Bild einer kleinen Gemeinde in Norwegen (Nordland; im arktischen Bereich).
Es ist „russ“-Zeit, eine Zeit voller Streiche und Feiern, bevor die Jugendlichen an Colleges und Universitäten gehen. Da verschwindet Daniel, einer aus der Gruppe der Hellraisers, und nun beginnt eine hektische (und lange) Suche. Da Fauske, die Ortschaft, früher ein Bergabbau-Ort war, sucht man auch in den Minen und findet dort eine verweste Leiche – nicht Daniel, sondern ein neues Rätsel.

Erzählt wird vor allem von der unzugänglich-schroffen Svea (78), die einige Geheimnisse mit sich trägt, die sie auch vor Odd Emil, ihrem besten (und einzigen) Freund geheim hält. Ins Spiel kommen auch Elin (16), die sich als ‘genderfluid’ bezeichnet, autistische Züge trägt und ihren Vater, den Vikar des Dorfes, ziemlich verwirrt. Ihr zur Seite steht stets treu der gleichaltrige Eskil, der gerade eine Affäre mit einem doppelt so alten Mann aus der Stadt hat.
Sie nehmen an der Suche nach Daniel teil, sind aber auch auf der Suche nach sich selbst. Im Verlauf dieser Suchen erfahren wir vor allem von Sveas Vergangenheit, aber auch von zahlreichen Schicksalen jener, die jetzt und einst mit Fauske verbunden waren.

Penney liefert einen dichten Roman, der vor allem ein großartiges Bild einer eher abgelegenen Gemeinschaft liefert. Die mannigfachen Verbindungen sind dabei wichtiger als die zwei eingeflochtenen Mysteries. Gut lesbar!

pp. 323 (Mystery)

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
31.01.2025
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/detail/the-long-water.html
Kostenpflichtig
nein