Make Me a Monster
Autor BAYRON, Kalynn
Verlag Bloomsbury 2025
Bayron hat unter anderem mit “You’re Not Supposed to Die Tonight” (s. Archiv) einen passablen Slasher-Roman und mit “Sleep Like Death” (s. Archiv) eine lesenswerte Märchenüberschreibung vorgelegt.
Nun liefert sie eine Überschreibung des Frankenstein-Mythos, der sich im ersten Drittel so dahinschleppt, dann an Fahrt gewinnt und schließlich ein Gemetzel bietet.
Meka (17) lebt bei ihren Eltern und hilft auch bei deren Arbeit, Leichenbestattung, aus. Ihr macht der Umgang mit Toten nicht viel aus, und auch ihr Freund Noah kommt mit dieser leichten Morbidität zurecht. Meka leidet an Alpträumen, die auf einen Autounfall zurückgehen, doch allmählich zeichnet sich ab, dass nicht alles, was ihr widerfährt, Träumen anzulasten ist. Seltsame Figuren folgen ihr, ihre Mutter benimmt sich bisweilen sehr seltsam, und als Noah einen Unfall hat, beginnt ihre Welt auseinanderzubrechen.
Wer hier die Toten sind und wer die ‚reanimators‘, will ich nicht verraten, denn so ein Spoiler macht die Lektüre eventuell überflüssig. Aber wie gesagt: Gegen Ende der ziemlich vorhersagbaren Handlung überstürzen sich dann doch die Ereignisse, und wer sich auf milden Horror einlassen will, kann gerne zu Bayrons jüngstem Buch greifen.
pp.303 (Horror; 5. Klasse)