Wir beginnen mit Monifes Selbstmord im Meer – die Ursache ist unglückliche Liebe und Verlassenwerden. Just an dem Tag kommt Ebuns Tochter Eniijy zur Welt; dieser wird eine unheimliche Ähnlichkeit mit Monife nachgesagt, und zwischen 1994 und 2025 verfolgen wir mit, ob sich auch an Eniijy der Fluch der Familie Falodun wiederholen wird. Der Fluch, vor langer Zeit ausgesprochen, galt einst einer Mätresse aus der Familie, und scheint nicht zum Verschwinden zu bringen zu sein.
Eniijy hält nichts von diesem Aberglauben, kann sich aber den Ereignissen nicht ganz entziehen, noch dazu, wo sie auch auf eine große Liebe trifft, die in das Netz der Beziehungen (leider!) hineinpasst.

Der Roman ist einerseits klar und simpel, anderseits gewinnt er durch die vielen Schichten an Spannung bis zum Schluss, auch wenn so manches vorhersehbar ist. 
Beim Wechselspiel zwischen Traditionalität und modernen Auffassungen bleibt jedenfalls Eniijy die interessanteste Figur. Angenehme Lektüre.

pp. 341 (Gegenwartsliteratur)