Beautiful Days
Autor WILLIAMS, Zach
Verlag London: Hamish Hamilton 2024
Die 10 Geschichten kommen mit viel Lob von Kolleginnen (Tallent) und Kollegen (Safran Foer, Everett, Kunzru). Williams reiht sich in die Top-Reihe amerikanischer Erzähler ein, und sein „Neighbors“ enthält genauso viel King wie Carver.
Schon die erste Geschichte („Trial“) entführt uns in eine leicht dystopische Welt, in der man sich nicht sicher fühlen kann. Sich-nicht-sicher-Fühlen, auch wenn es etwas (fast) Alltägliches ist, durchzieht sowieso alle Geschichten, selbst wenn es sich nur um eine Runde im Caddy dreht, die zwei ältere Brüder unternehmen, um einem Vorfall auf ihrem Grund nachzuspüren („Golf Cart“). Und ein harmloses Unterfangen führt in unbekannte Welten („Mousetrap“). Manchmal befinden wir uns aber von Anfang an in einer Parallelwelt („Wood Sorrel House“). Wie immer man es dreht und wendet – die Brüchigkeit (US-amerikanischer) Existenz wird stets sichtbar.
Ich bin eigentlich kein Kurzgeschichten-Leser, aber Williams hat mich nicht enttäuscht.
pp. 219 (Gegenwartsliteratur)