Almost Nothing Happened
Autor ROSOFF, Meg
Verlag Bloomsbury 2024
Rosoffs Romane wurden hier schon oft gelobt (s. Archiv) und auch ihr neuester, fast leichtfüßiger Roman, verdient ein Lob.
Callum (17) hat zwei Monate am Land in Frankreich verbracht – bei einer vorbildlich-distanzierten Familie, sich in die unnahbare Tochter verliebt, kaum mit jemandem gesprochen, einerseits aus Schüchternheit, andererseits, weil er sein Französisch für miserabel hielt. Nichts passiert also. Kurz bevor er sich in den Eurostar setzen soll, beschließt er in Paris zu bleiben und gerät in einen Strudel von Abenteuern.
Es folgen 48 Stunden voller Action, in denen seinem Cousin die Oboe gestohlen wird, er mit einer Lilou am Motorrad durch Paris rast, die ihrerseits einen gewissen Arnaud sucht, der ihr Geld schuldet und „irgendetwas Großes“ plant.
Straßenblockaden, ein Sexclub, eine Hitzewelle, eine Demo gegen die Klimakatastrophe garnieren die Unternehmungen der Handelnden – und Callum wird zum Lebensretter.
Das Buch ist ausgesprochen witzig, Callums Perspektive schwankt zwischen Verzweiflung und (selbst)ironischer Sicht auf die Dinge. Das ergibt ein sehr unterhaltsames Buch, wie man es von Rosoff, die sich oft düsterer Themen angenommen hat, gar nicht erwartet hätte. Empfehlenswert!
pp. 230 (Abenteuer; 5. Klasse)