The Black Loch
Autor MAY, Peter
Verlag London: riverrun 2024
Die Lewis-Trilogie habe ich hier nie besprochen, aber dafür zwei andere Romane von May (s. Archiv). Hier kehrt er nun mit dem pensionierten Fin Macleod, der die Insel vor zehn Jahren verlassen hat, zurück.
Fin und seine Frau Marsaili haben einen wenig erfreulichen Grund, Lewis wieder aufzusuchen. Die 18jährige Caitlin wird unweit von An Loch Dubh (Black Loch) tot aufgefunden. Umweltaktivistin, gute Schwimmerin, eigene Fernsehserie – Caitlin war aller Liebling. Sie war aber auch die Geliebte ihres Lehrers, und der ist ausgerechnet Fins Sohn. Der weigert sich, seinem Vater, der ihn in der Untersuchungshaft zur Rede stellt, Antworten zu geben.
Fin macht sich also daran, den Fall zu untersuchen, stößt natürlich auf Ungereimtheiten, muss sich aber vor allem der eigenen Vergangenheit stellen. Ein paar Lachsdiebstähle von damals nehmen plötzlich ungeahnte Dimensionen an.
Gut, der Fall ist das eine. Das andere aber ist der Schauplatz. May macht uns mit einem Lewis bekannt, das man als Reisender nicht unbedingt entdeckt. Er macht uns mit Gier und Intrigen bekannt. Und er erzählt von Lachsfarmen so, dass man sich überlegt, ob man je wieder Lachs essen will; selbst den sogenannten Wildfang wird man künftighin skeptisch betrachten.
P. S. Ich werde wohl nicht mehr nach Lewis kommen, meine damalige Reise war übrigens durch eine untypische Hitzewelle gekennzeichnet.
pp. 385 (Krimi)