The Swifts. A Gallery of Rogues
Autor LINCOLN, Beth
Verlag Puffin 2024
Lincoln hat mit dem ersten Band um die Swifts (s. Archiv) einen Überraschungserfolg gelandet. Mit ähnlichem Schwung geht es diesmal weiter, nur dass sich die Handlung nach Paris verlagert.
Mit von der Partie sind (die Geschwister) Shenanigan, die schon im ersten Band den Kriminalfall löste, Phenomenon, die Jung-Wissenschafterin, und Felicity, Expertin im Nähen (was hier von Bedeutung ist). Mit von der Partie sind auch Uncle Maelstrom und die Archivarin der Familie. Und warum reisten sie nach Paris? Den Swifts wurde ein äußerst wertvolles Gemälde vom geheimnisvollen Künstler Pierrot (verstorben 1927) gestohlen; die Diebe sind die Organisation Ouvolpo, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Gemälde und Kunstwerke auf diese Art zu restituieren. Die Spür führt ins Hotel der Martinets in Paris, die noch ein Pierrot-Objekt besitzt. Dort treffen sie auf die Verwandtschaft, z. B. Soufflé, den Manager, Mercredi, die in Wirklichkeit das Hotel am Laufen erhält, Pomme, die Künstlerin ist; Namen wie Souris, Bouquet, Gourmet, Canapé, Contraire weisen auf das übliche Bild von sprechenden Namen, wie bei den Swifts-Martinets üblich, hin.
Wird der Diebstahl stattfinden? Kann man ihn verhindern? Wird das Durchgreifen von Inspecteur Rousseau erfolgreich sein? Wieso ist Pierrot eigentlich damals, nach vier Kunstwerken, verschwunden? Welche Rolle spielt Tyran Martinet, der Begründer des Hotels?
All diese Fragen müssen beantwortet werden, nicht zuletzt von Shenanigan. Das geschieht auf sehr unterhaltsame, temporeiche Weise (temporeicher als im Band 1), aber Lincoln kann sich zahlreiche Digressionen nicht versagen, und so landen wir bei einem 500-Seiten-Buch. Ob die wirklich notwendig sind, sei dahingestellt, aber wer sich auf die Swifts einlässt, wird wohl auch künftighin mit vergnüglichem Ausufern rechnen müssen.
pp. 495 (Abenteuer, Krimi; 4./5. Klasse)