Mücke im März

Mücke geht in die 9. und hat kein leichtes Leben. Ihr Vater ist viel unterwegs und ihre erst 48-jährige Mutter leidet an Demenz und muss in eine Pflegeanstalt, eine Tatsache, die weder für Mücke noch für ihren kleinen Bruder Jan leicht zu verkraften ist. Da gibt es erfreulicherweise eine beste F ...

Mücke geht in die 9. und hat kein leichtes Leben. Ihr Vater ist viel unterwegs und ihre erst 48-jährige Mutter leidet an Demenz und muss in eine Pflegeanstalt, eine Tatsache, die weder für Mücke noch für ihren kleinen Bruder Jan leicht zu verkraften ist. Da gibt es erfreulicherweise eine beste Freundin, Nora, die zu ihr hält, auch wenn Nora ziemlich beleidigt ist, weil sie ihr nicht sofort Bescheid gibt, dass sie etwas mit Yurik hat.

Yurik ist ein bisschen seltsam, aber das ist ja Mücke auch, und so sind die beiden vorläufig ein Paar. Wie bei allen Paaren gibt es die schönen Momente, aber auch die Momente des Zweifels, des Nicht-Verstehens, des Auseinanderdriftens und der Versöhnung. Zu den schönsten Szenen des Buches gehört, wie Mücke ihren Mut zusammen nimmt und sich mit Yurik auf eine abenteuerliche Reise zur Mutter macht, um ihr ihre Wahrheit zu sagen. Aber auch dieser Befreiungsschlag ist nur ein Moment im sicherlich schwierigen Leben des Mädchens; wie erfreulich, dass am Ende fast alles offen bleibt – weil es einfach offen bleiben muss. Mücke ist sowieso kein Mädchen für das Festgefahrene.

Kurzum: Ein erfreulicher Erstling, und wir wünschen uns, mehr von Veronika Rotfuß zu lesen.

Carlsen 2008; S. 190

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.01.2009
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/krankheit/detail/muecke-im-maerz.html
Kostenpflichtig
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