Die Spiegelreisende. Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast

Autor DABOS, Christelle

Verlag Insel 2019

Nun liegt also der umfangreiche zweite Band vor, in dem wir den weiteren Abenteuern der „Leserin“ und „Spiegelreisenden“ Ophelia folgen.

Sie soll ja bekanntlich mit dem Intendanten Thorn verheiratet werden, und obwohl der Zeitpunkt der Vermählung rasch naht, muss sie darum kämpfen, überhaupt zu überleben, denn der Mondscheinpalast ist ein absolut intrigantes Machtzentrum, in dem viele Interessen verteidigt werden.

Diesmal wird Ophelia vom Familiengeist des Pols, Faruk, in Beschlag genommen, dem sie sich, ungeachtet der Ratschläge ihrer Gönnerin, Dame Berenilde, die von Faruk schwanger ist, bisweilen widersetzt. Das führt natürlich zu Komplikationen, und als Ophelia den Auftrag erhält, die vier Verschwundenen (darunter auch Botschafter Archibald) zu finden, wird für alle die Zeit ziemlich knapp, noch dazu, wo Ophelia (und auch Thorn) massiv bedroht werden. Dass wir mit einem Cliffhanger enden, ist dabei natürlich klar…

Dabos hat, wie gesagt (s. Archiv), eine komplexe Welt erschaffen, die für viel Spannungsreichtum sorgt. Gleichzeitig kann man sich aber des Eindrucks der Beliebigkeit der Abenteuer nicht ganz erwehren. Und dass Ophelia 500 Seiten lang mehr oder weniger als Weichei präsentiert wird, stört ebenfalls den Gesamteindruck. Dafür legt sie sich in den letzten 100 Seiten so richtig ins Zeug. Ungeachtet all dieser Schwächen bin ich schon neugierig auf den dritten Band (November 2019).

pp. 611

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.09.2019
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/fantasy/detail/-58446d1c46.html
Kostenpflichtig
nein